Dachs im befriedeten Bezirk

Lebendweise

Dachse gehören zur Familie der Marderartigen. Sie haben ausgeprägte Krallen und einen gedrungenen Körper. Mit den Krallen gräbt der Dachs Anfangs ein Röhre. An deren Ende befindet sich dann das Nest, welches er im Gegensatz zum Fuchs mit Heu und Blättern auspolstert. Diese Höhle wird im nächste Jahr um ein weitere Röhre erweitert. Somit entstehen mit der Zeit umfangreiche Dachsburgen, die bis zu 6m in die Tiefe reichen können. In diesen Burgen halten Fuchs, Dachs, Brandgans, etc. einen sogenannten Burgfrieden und ziehen gemeinsam, jeder in seiner Röhre, Ihre Jungtiere groß.

In der Zeit der Tollwutbekämpfung wurde die Dachsbauten begast. Ziel war es den Fuchs zur Strecke zu bringen und dadurch die Ausbreitung der Tollwut einzudämmen. Dadurch wurden im Rahmen der Bekämpfung auch viele Dachse getötet worden. In der Zwischenzeit haben sich die Dachsbestände wieder landesweit sehr gut erholt. Die Dachse sind immer mehr auch im menschlichen Umfeld zu finden. Dort legen sie ihre Burgen dann z.B. unter Garagen, Gartenhäuschen oder Terrassen an. Aufgrund der umfangreichen Grabaktivitäten ist die Standsicherheit von Objekten oder Hängen dann oftmals nicht mehr gegeben. Die Folge sind umfangreiche und Kostenaufwendige Sanierungsmaßnahmen.

Welche Probleme macht der Dachs?

Dachse haben ein großes Bedürfnis zu Graben. sei es zur Wohnraumgestaltung oder zum Nahrungssuche. So kann es durchaus sein, dass im Rasen hinter dem Haus plötzlich Löcher bis zur Handballgröße entstehen. Finden sich in diesen Löchern dann noch Kot, handelt es sich um sogenannte Dachsaborte.

Der Dachs überträgt neben der Staube und Räude auch noch andere Krankheiten und Parasiten.

Welche Schäden macht der Dachs?

Aus Ökonomischer Sicht halten sich die Schäden durch Dachse noch in Grenzen. Meistens kann man den Dachs vergrämen oder durch die Entnahme einzelner Tiere das Schadenspotential in Grenzen halten.

Aus Ökologischer Sicht gehört der Dachs genauso hierher wie der Fuchs und der Steinmarder. Alle drei sind einheimische Wildarten, deren Lebensweise auf unser Ökosystem angepasst sind. Als Nahrung frisst der Dachs neben Pflanzen, Insekten, Wirbellose, Eier und Fleischhaltige Kost (Mäuse, Ratten, etc.)

Angelockt wird der Dachs wiederum durch frei zugängliches Vogel- und Katzenfutter.

Wie werde ich den Dachs wieder los?

Vergrämen oder fangen darf den Dachs der Jäger / Stadtjäger mit der entsprechenden Rechtsgrundlage. Diese ist in der Regel durch einen Verwaltungsakt bei der Jagbehörde zu erhalten. Die Vergrämung kann nur objektspezifisch erfolgen.

grün und rot, gegrabene Röhren

Blau offene Ausgänge, gelb untergrabener Bereich

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